Beton braucht Schutz und muss instandgesetzt werden

Im ersten Schritt analysieren wir die örtlichen Gegebenheiten gründlich, bestimmen den Schadensgrad über eine materialtechnologische Werkstoffprüfungen und wählen auf Grund der Ergebnisse die für die Sanierung geeigneten Materialien. Die Sanierung wird von speziell geschultem Personal durchgeführt, das mit den Verarbeitungstechniken der Spezialbaustoffe bestens vertraut ist. Die Arbeiten werden während des Baufortschritts ständig von Fachingenieuren überwacht. Sicherheit und Qualität der ausgeführten Leistung sind oberstes Gebot einer dauerhaften Sanierung.

Unser Leistungsangebot erstreckt sich auf weite Bereiche der Sanierungstechnik. Schwerpunkte von Sanierungsmaßnahmen sind:

  • Schadensanalyse
  • Sanierungskonzeption
  • Sanierungsausführung
  • Rissverpressung im Hochdruck- und Niederdruckverfahren
  • Beschichtungen
  • Oberflächenbehandlungen
  • Einbau von Tankstellenbeton
  • Rissinjektionen (kraft- oder dehnschlüssig)
  • Industrieboden-Beschichtungen
  • Brückensanierungen
  • Fassadensanierungen
  • Reparatur von Betonbauteilen
  • Abdichtungsmaßnahmen

Zu nicht aufgeführten Sanierungsproblemen erarbeiten wir entsprechende Problemlösungen und stehen mit entsprechenden Fachuntersuchungen für Spezialprobleme zur Verfügung.

Bei der Ursache von Betonschäden muss man zwischen Umwelteinflüssen und Herstellungsmängeln unterscheiden. Umwelteinflüsse können Abgase, saure Niederschläge, Frost und Tausalze sein. Dabei werden die chemischen Eigenschaften so verändert, dass die Stahlbewehrung im Beton zu rosten beginnt. Schwindrisse, Lunker, Kiesnester und zu geringe Betondeckung sind typische Herstellungsmängel, die ebenfalls das Korrodieren der Bewehrung begünstigen.

Aufgrund der Vielfalt der Schadensursachen und Schadensbilder an Stahlbetonkonstruktionen gibt es seit Jahren differenzierte Instandsetzungsprinzipien. Diese finden sich zum Beispiel in der Richtlinie „Schutz und Instand­setzung von Betonbauteilen (Instandsetzungs-Richtlinie)“ des Deutschen Ausschusses für Stahlbeton (DAfStb) und in der Euro-Normenreihe EN 1504 (in Deutschland DIN EN 1504) „Produkte und Systeme für den Schutz und die Instandsetzung von Betontragwerken“.

Mit der Einführung der EN 1504 wird dem Planer ein wesentlich höheres Maß an Freiheit gewährt, als dies bislang der Fall war. Er wählt für die konkrete Maßnahme, vor dem Hintergrund der spezifischen Randbedingungen, ein Instandsetzungsprinzip und dann ein entsprechendes Verfahren aus Teil 9 der europäischen Norm aus.

Schadensmechanismen an Betonbauwerken

Beton- und Stahlkorrosion

Schäden an Stahlbetonbauwerken lassen sich in Schäden am Beton selbst – der Betonkorrosion – und Schäden, die von der Bewehrung her­rühren – Stahlkorrosion – unterteilen.

Betonkorrosion

In der Regel sind es Einflüsse von außen, die zur Zerstörung des Betons führen können, ohne dass Stahl­korro­sion dabei eine Rolle spielt. Beispiele sind:

  • Frostangriff mit & ohne Taumittel
  • Chemischer Angriff
  • Verschleißbeanspruchung

Die unterschiedlichen Arten von Betonkorrosionen werden, in Abhängigkeit von den Umgebungsbedingungen, (nach DIN EN 206-1 / DIN 1045-2), denen ein Betonbauteil ausgesetzt ist, klassifiziert.

Stahlkorrosion

In jungem Beton ist der Stahl durch die hohe Alkalität des Porenwassers (pH ≥ 12,5) vor Korrosion geschützt. Im Bereich solcher pH-Werte bildet sich auf der Stahloberfläche eine mikroskopisch dünne Oxidschicht, die die Eisenauflösung praktisch unterbindet. Wenn der pH-Wert des Be­tons durch Karbonatisierung infolge von CO₂-Aufnahme auf Werte unter 10 sinkt oder der Chloridgehalt einen kritischen Grenzwert überschreitet, geht dieser „natürliche“ Korrosions­schutz verloren. Bei gleich­­zeitiger Anwesenheit von Feuchtigkeit (als Elektrolyt) und Sauerstoff (fast immer vorhanden) kommt es dann zur Stahlkorrosion.

Da die Korrosionsprodukte ein größeres Volumen beanspruchen als die Ausgangsstoffe, kommt es in der Folge häufig zu Absprengungen des überdeckenden Betons.